Die Abkürzung NSU bezeichnet eine rechtsterroristische Vereinigung namens
Nationalsozialistischer Untergrund, die 2011 aufgeflogen ist und der zehn Morde zur Last gelegt
werden. Wie viele Mitglieder sie hatte oder noch hat, wird in einem spektakulären Prozess vor dem
Oberlandes-gericht München und in zahlreichen parlamentarischen Untersuchungs-ausschüssen,
unter anderem des Bundestags und des Landtags von Baden-Württemberg, ermittelt. H.U. Müller-
Russell, Richter im Ruhestand, hat den bisherigen Prozess verfolgt, an einigen öffentlichen
Verhandlungstagen in München teilgenommen und sich intensiv mit der Materie
auseinandergesetzt. Es geht dabei auch um die Frage, ob der NSU ein Anzeichen für eine
verbreitete Fremdenfeindlich-keit ist, die heute vielerorts und in vielen Formen auftritt.
Die Geschichte Straßburgs war bekanntlich recht turbulent:
Zweisprachige Straßenschilder zeugen ebenso davon wie das bunte
Neben- und Durcheinander typisch deutscher und typisch französischer
Häuserfassaden. Was nur wenige wissen: Hier nahm Antoine de Saint-
Exupéry seine ersten Flugstunden. Hier erklärt ein Voodoo-Museum
afrikanische Religion und hier kann man gotischen Stripperinnen begegnen.
Dieses und noch viel mehr findet sich in dem neu erschienenen Buch
“Mußestunden in Straßburg”, aus dem der Autor Stefan Woltersdorff an
diesem Abend einige Kapitel vorlas. Er stellt darin interessante Plätze
und Geschichten, sowohl auf der rechten als auch der linken Seite des
Rheins vor, die wahrscheinlich für jeden Leser noch die eine oder andere
Überraschung bieten.
10. Februar 2016 im Salon Voltaire
NSU – “Nationalsozialistischer Untergrund”
Vortrag von H.U. Müller-Russell
22. Februar 2016 im Salon Voltaire
Reden über: Dies und DADA
Ein kreativer Gedankenaustausch zum 100-jährigen Gründungstag
des Cabaret Voltaire in Zürich
Am 5. Februar 1916 eröffneten Hugo Ball und Emmy Hennings in Zürich das Cabaret Voltaire.
Dort fanden in der Folge jeden Abend Veranstaltungen statt, bei denen zu eigentümlicher Musik
Manifeste, Lautgedichte, Tanz und dramatische Szenen vorgetragen wurden. Einige Jahre später
schrieb Richard Huelsenbeck über diese Zeit: „Dada ist über die Dadaisten gekommen, ohne dass
sie es wussten". Das Cabaret Voltaire gilt seither als Gründungsort des Dadaismus, einer
Bewegung, deren Einfluss auf die Kunst bis heute andauert. Nach einem einführenden Vortrag von
Stefan Woltersdorff, der einen Überblick über diese Zeit in Zürich gab, gab es eine anregende
Diskussion unter reger Beteiligung des Publikums.
5. März 2016 im Salon Voltaire
Theater Wilde Hummel
Das Kurze. Das Einfache. Das Unerwartete.
Eine bespielte Lesung mit Dorothea Theurer und Silke Geyer
Was erzählt eine Kastanie, wie fühlt sich ein rostiger Briefkasten und womit wetteifern Nasensalbe
und Fettcreme? Die Welt ist voller Rätsel und aus jedem lässt sich eine Geschichte spinnen. Mit
bespielten Figuren, Objekten und stimmlicher Vielfalt wurden an diesem Abend Geschichten des
Schweizer Schriftstellers und Kabarettisten Franz Hohler gelesen und in Szene gesetzt. Die
Stimmbildnerin Dorothea Theurer und die Figurenspielerin Silke Geyerdas eröffneten mit dieser
Aufführung im Salon Voltaire das offizielle Programm der PuppenParade Ortenau in Kehl.
Jour fixe im Salon am 11. Januar 2016
Buchvorstellung
Stefan Woltersdorff: “Mußestunden in Straßburg und Umgebung”
Von 1733 bis bis zu ihrem Tod 1749 dauerte die Liebesbeziehung
Voltaires zu der klugen, hoch gebildeten, mit der Mathematik vertrauten
und um die neuere Physik verdienten Emilie de Châtelet, Verfasserin
der „Rede vom Glück“; klug auch in ihrem Misstrauen gegen Voltaires
1734 beginnende Beziehung zu König Friedrich II. von Preußen, an
dessen Hof er sich 1750 mit manchen Hoffnungen begab und den er
1753 im Krach und enttäuscht verließ. Die Schauspielerin und
Regisseurin Blanche Kommerell (Berlin) zeichnete aus den Briefen
Voltaires und
Madame de Châtelets sowie ihrer bezaubernden „Rede vom Glück“ ein
lebendiges Bild dieser außerordentlichen Liebesbeziehung. Mit ihrer
wunderbaren Vorlesekunst verzauberte sie das Publikum.
Foto: Blanche Kommerell
Quelle:Pit Schulz
Jour fixe im Salon am 1. Februar 2016
Blanche Kommerell
"Die Lieben des Herrn Voltaire”
Eine Lesung aus Briefen und der „Rede vom Glück”
16. März 2016
Mitgliederversammlung
Das Gitarrenduo Amythis – Véronique van Duurling und Harold Gretton – entstaubt die
klassische Gitarrenmusik und brachte an diesem Sonntagvormittag mit ihrer Mischung aus
Interpretationen spanischer Tänze, irischer Volkslieder und verschiedener Meisterstücke des
vergangenen Jahrhunderts bisher Un-Gehörtes zu Gehör.
Anschließend sprachen Farideh Nowrousi und Dr. Abbass Hakim-Ghiassi über das iranische
Neujahrsfest – Nowrousfest, das an unserem Frühlingsanfang gefeiert wird.
20. März 2016, Salon Voltaire
Matinee mit Gitarrenduo Amythis
Warum sollten wir uns um unsere Atmung kümmern? Wozu ist
Gähnen gut? Welche Bedeutung hat unsere Stimme für uns selbst und
andere?
Heidi Noodt, Atem-, Sprech- und Stimmlehrerin, ging solchen und
ähnlichen Fragen gedanklich und durch einfache Übungen nach. Sie
gab damit einen Einblick in die Lehre von Clara Schlaffhorst und
Hedwig Andersen, zweier Frauen, die vor über hundert Jahren
anfingen, diese Lebensfunktionen zu erforschen - mit erstaunlichen
Ergebnissen, die die Grundlage bildeten für fast alles, was heute auf
diesem Gebiet gelehrt wird. Und die zeigen, welche zentrale Rolle
Atmung und Stimme in unserem Leben spielen, auf physiologischer
wie auf geistig-seelischer Ebene.
Jour fixe im Salon am 4. April 2016
Arbeit an Atmung und Stimme
eine Einführung von Heidi Noodt
Zahlreiche Schriftsteller und Künstler ließen sich von der
ebenso traditionsreichen wie vielseitigen Region im Süden
Frankreichs inspirieren. Ob in der herben Hoch-Provence oder
an der sonnigen Mittelmeerküste: Überall haben französische,
deutsche, italienische und andere Autoren ihre literarischen
Spuren hinterlassen. Stefan Woltersdorff schlug in diesem Vortrag
einen unterhaltsamen Bogen von den provenzalischen Troubadours des Mittelalters bis hin zur
europäischen Gegenwarts-literatur. Veranstalter war der Historische Verein Kehl.
21. April 2016 im Salon Voltaire
Literarische Provence
Vortrag von Stefan Woltersdorff
Mit Genehmigung der Bundesregierungen lieferten bzw. liefern deutsche Rüstungsfirmen
Kriegswaffen an nahezu alle Länder des Nahen und Mittleren Ostens und des Maghreb - allen
voran an die Türkei, Israel, Irak, Saudi-Arabien und Algerien. Deutschlands bekanntester
Rüstungsgegner, Jürgen Grässlin, zeigte an konkreten Beispielen die dramatischen Folgen dieser
Waffenlieferungen auf: Der Einsatz deutscher Kriegswaffen stabilisiert menschenrechtsverletzende
Regime, trägt zur Konflikteskalation bei und zwingt unzählige Menschen zur Flucht.
Grässlin setzt sich für internationale Friedensverhandlungen, Abrüstung und ein Waffenembargo
im Nahen und Mittleren Osten ein, er ist Sprecher der Kampagne "Aktion Aufschrei - Stoppt den
Waffenhandel!", Bestsellerautor und mehrfacher Friedenspreisträger
Eine Matinee mit Gedichten von Herrmann Hesse, gestaltet von Prof. Dr. Claus Thomas, vm.
Hochschullehrer an der Musikhochschule und Universität Freiburg, Leiter der Studiobühne der
Universität. Tätigkeit als Konzert- und Oratoriensänger, als Regisseur an verschiedenen Bühnen.
Rezitator im In- und Ausland.
Musikalisch umrahmt von Ines Zimmermann auf der Traversflöte. Ines Zimmermann studierte
Blockflöte und Traversflöte in Kopenhagen, Amsterdam und Bologna. Als Kammermusikerin in
verschiedenen Ensembles und als Solistin sowie als Dozentin an Musikakademien ist sie
international tätig.
29. Mai 2016
Matinee im Salon
Jour Fixe im Salon am 2. Mai 2016
„Wer Waffen sät, wird Flüchtlinge ernten“
Vortrag von Jürgen Grässlin
Seit 2011 befindet sich das Offenburger Museum im Ritterhaus in einer Phase der Neukonzeption.
Die 1989 von Dr. Klaus Weschenfelder eingerichtete Dauerausstellung soll Abteilung für
Abteilung neu konzipiert und gestaltet werden. Drei Abteilungen sind inzwischen wiedereröffnet
und an den verbleibenden drei Abteilungen wird aktuell gearbeitet: Halbzeit also!
Die Kuratorin Anne Junk führte in ihrem Vortrag in die Welt hinter den Dingen, schilderte Ideen
und neue Konzepte und diskutierte mit den Gästen über die künftigen Anforderungen und
Funktionen eines städtischen Museums.
Jour fixe im Salon am 6. Juni 2016
Die Welt hinter den Dingen…
Neue Konzepte im Offenburger Museum
Vortrag von Anne Junk
22. Juni im Salon Voltaire
Vorleseabend
mit Sybille Scheerer
"Von Kindheit an war ich ein Freund des Lesens, und das
bisschen Geld, das mir in die Hände kam, wurde für gute
Bücher ausgegeben." (Benjamin Franklin)
Jedes Jahr gibt es eine wahre Flut von Neuerscheinungen auf dem deutschen Buchmarkt.
Da fällt es manchmal schwer, das richtige Buch zu finden. Sybille Scheerer (Buchhandlung Roth,
Offenburg) hatte eine kleine Auswahl ihrer ganz persönlichen Lieblinge aus diesem Jahr
zusammengestellt. Abseits der Bestsellerlisten las und erzählte sie aus ihren persönlichen
Kostbarkeiten.
Samstag, 9. Juli und Sonntag, 10. Juli
an der Passerelle
An diesem Wochenende konnten Sie dem Illustrator und Maler Johannes Mundinger wieder
begegnen - jeweils von 14-18 Uhr im großen Zelt an der Passerelle beim Bücherfest “PappSatt: vom
Papier zum Buch”
Unser Club Voltaire bot dort Kaffee und Kuchen an und Erfrischungsgetränke.
Der Verein Espace Européen Gutenberg Strasbourg druckte einen Text von Voltaire auf einer alten
Handdruckmaschine.
Eine schöne Kooperation über den Rhein.
Quelle: Privat
Foto: Heidi Noodt
Quelle:Privat
Foto: Stefan Woltersdorff
Quelle: Privat
Foto: Sybille Scheerer
Quelle:Privat